Januar 2015:
Die Heiligen Drei Könige”
Kaum hat das neue Jahr begonnen steht Epiphanias uns bevor. Drei Könige aus dem Morgenland, Caspar, Melchior und Balthasar
genannt, kamen wohl an jenes Tor
zum Stall, wo einst die Krippe stand. Dort waren Tiere und auch Leute, denen sie Geschenke gerne, überbrachten aus der
Ferne. Ob sich das Jesuskind da freute?
Februar 2015:
Die Rose und die Biene
Eine rosarote Rose wehte sacht im lauen Wind. Flog herbei mit viel Gesumms ein pupertäres Bienenkind.
„Öffne deine Blütenblätter! Wenn du’s nicht tust, dann stech ich zu; will mich am süßen Nektar laben. Wenn du
gehorchst, dann geb’ ich Ruh!“
Die Rose tat, wie ihr befohlen, doch „ungestraft“ - so sagte sie - „kommt mir die Biene nicht davon. Das hat ein
Nachspiel, blödes Vieh“
Und schwupp-di-wupp, es schlossen sich die Blütenblätter, und zwar alle, und unser freches kleines Bienchen saß auf einmal
in der Falle.
Man hörte jämmerlich sie klagen: „Es ist so dunkel, öffne wieder! Vor Angst mach’ ich mir in die Hose! Ich
versprech’s, ich komm’ nicht wieder!
Die Rose sprach: „Nein, nein, mein Bürschchen, ich lass dich noch ein wenig schwitzen! Wer mir so frech mit Stechen
droht, kann auch zur Strafe etwas sitzen.
So kam es, wie es kommen musste: Eingekerkert und fast krank wich binnen weniger Minuten der Rosenduft nun dem Gestank,
Was nun auch unsrer Rose stank, denn eine Rose ohne Duft ist wie ein Zebra ohne Streifen oder wie die Erde ohne Luft.
Man sieht, es wäre manchmal besser, sich lieber nicht zu forsch zu geben. Doch auch nach Rache sollte man in Wirklichkeit
nicht zu sehr streben.
März 2015:
Die PC-Leidenschaft oder wie ein PC Leiden schafft (2001)
Als EDV-Freak mit Geduld bin ich im Umfeld schon bekannt. So kam es, dass in diesem Jahr sich ein Bekannter an mich wandt.
Er bat mich, da er knapp bei Kasse, für ihn ’nen Rechner zu besorgen, denn, da sein alter web-unfähig, machte dies
ihm ein’ge Sorgen.
Nach langem Suchen fand ich einen für heut’ge Verhältnisse ein Zwerg - und ich kaufte ungesehen dieses
Technik-Wunderwerk.
Zu meiner großen Freude sah ich, dass WINDOWS NT schon darauf prangte, doch verging die Freude bald, als ein Passwort
er verlangt.
Halb so schlimm, mit den CD’s von Microsoft-Betriebssystemen würde sich, so meine Hoffnung, bald auch diese
Hürde nehmen.
Weit gefehlt, es war vonnöten, das alte zu deinstallieren. Danach konnte DOS und Windows ich auf den PC kopieren.
Dies dauerte unendlich lange. Nach knapp 3 Stunden brach er ab, ohne einen Grund zu nennen. Ich war verärgert, das
nicht knapp!
Beim zweiten Anlauf, nach 4 Stunden, klappte alles, ich war froh; die kleine Hürde "Userkennung" war Routine
sowieso.
Falsch gedacht, die Tastatur, die man braucht für solche Sachen, war defekt und unbrauchbar; wär’s nicht zu
traurig, müsst’ man lachen.
Letztendlich war auch diese Klippe mit Geld und Willen zu erklimmen. der alte Bildschirm, den ich
anschloss, hingegen zeigte nur ein Flimmern.
Fortsetzung folgt im April......
April 2015:
Das Problem war übergroß, und so beschloss ich voller Mut, den PC mit WORD zu füttern, und das klappte auch ganz gut.
Hingegen das antike Modem, das ich installieren wollte besaß kein’ Treiber, um’s zu laden, weshalb mir das
System sehr grollte.
Outlook Express lag - welch ein Glück! - dank WINDOWS schon für mich bereit, so dass das Errichten einer
e-mail wär’ wohl ’ne Frage nur der Zeit.
Wen wundert’s, dass es auch nicht klappte, die Adresse anzulegen Der Verbindungsaufbau war unmöglich, was an der
Nummer hat gelegen.
Auch das Passwort des Providers, vom Bekannten mitgeteilt, war unkorrekt und unvollständig. Doch da Geduld auch Wunden
heilt,
konnt’ schließlich auch dies Hindernis ich nach Tagen überwinden. Nun konnt’ ich surfen nach Belieben und
einen Bildschirmtreiber finden.
Mit diesem ist es dann gelungen auch das Flimmern zu beheben. Und so erwacht’ nach harter Arbeit auch der
Monitor zum Leben.
Alles steht nun wie gewollt. Die Anschlüsse sind abgebaut, im Zimmer kann man wieder laufen, und der PC ist schon
verstaut.
Ab morgen findet er sein Plätzchen; ein Dank des Freundes ist mein Lohn. Und nichts verrät von den Problemen bei der
PC-Installation.
Mai 2015:
Tag der Arbeit
Es wird gefeiert und gelacht, das Arbeiten wird heut’ vergessen, wir sind ja auch nicht drauf versessen zu schaffen
bei der Sonnenpracht.
Sie scheint, die Sonne. Das rost’ge Rad wird eingefettet und poliert. Man fährt zu zweit, zu dritt, zu viert weit
weg von jeder großen Stadt.
Der Picknickkorb, er quillt schier über mit Vesper und mit Thermoskanne, zu Hause bleiben Topf und Pfanne. Nun kommen
Wolken, es wird trüber.
Es kann nicht sein, ’s ist erster Mai, es drängt nach nassen Regentagen der Mensch nach schönen Landschaftslagen an
Wäldern und an Seen vorbei.
Der Regen wird bestimmt nicht kommen, im Wonnemonat ist es heiter. Also, nur Mut, das Rad rollt weiter, die laue Luft ist
sehr willkommen!
Da vorn, die Lichtung am Waldesrand scheint uns geeignet für die Rast, die Wolken mahnen uns zur Hast, man spürt schon
Tropfen auf der Hand.
Kaum, dass das Vesper ausgepackt, verwandeln Tropfen sich in Schauer, das Picknick war von kurzer Dauer und wird gleich
wieder eingepackt.
Der Regen macht nun keine Pause. Ein Unterstand ist nicht in Sicht, und auch die Sonne sieht man nicht, so radeln wir
zurück nach Hause.
Den ersten Mai kann man vergessen, wir sind nun nass bis auf die Knochen und können jetzt zu Hause kochen. Warum ist man
doch so versessen
auf diesen freien Arbeitstag, wo man sich quält bei Wind und Regen oft nur der lieben Nachbarn wegen. Gepriesen sei der
Feiertag!
Juni 2015:
Toccata und Fuge d-moll
Unter allen Orgelwerken, die Bach in seinem Leben schrieb, ist dies das populärste wohl. Weiß Gott, was Bach zu diesem
trieb.
Ein Stück "Musik", voller Effekte, Musik, die wohl ein jeder kennt, der den Meister aller Töne an allererster
Stelle nennt.
Der junge Bach hat es geschrieben, denn allzu typisch ist es nicht, es sind nur schlichte Harmonien, doch dies ist hier
nicht von Gewicht.
Vieles was Bachs Schaffen ausmacht, ist hier nun nicht Maß aller Dinge. Vielmehr zählt hier: dramatische Rezitative und
brausende Sechzehntel auf die Tasten zu bringen.
Wir danken dir, oh lieber Bach, für die wunderbaren Werke. Keiner kann dir’s Wasser reichen. Wir alle sind nur
kleine Zwerge.
Juli 2015:
Bachs h-moll-Sonate
Wie aus einer and’ren Welt erscheint uns die h-moll-Sonate. Man schließt die Augen, lauscht den Tönen und lässt sich
hundertfach verwöhnen auf dem wundersamen Pfade,
wie nur Bach ihn stecken konnte. So verwoben sind die Noten, die schließlich eine Einheit werden. Die herrlichste Musik
auf Erden bekommt man jetzt und hier geboten.
Das Largo ist so sehr betörend! Herzlich, voller Zärtlichkeit perlen die Legato-Teile und haben wirklich keine
Eile, denn zum Presto ist’s nicht weit.
Voller Witz kommt es daher. Was denkt denn dieser Bach wohl sich? Ein Mammutstück, höchst virtuos, kompositorisch
riesengroß jede Note, Strich für Strich.
August/September 2015:
Schnakenkampf
Ich träume sanft von grünen Wiesen da ich im Bette bin und schlaf‘ am nahen Teich trinken die Kühe daneben liegt im
Gras ein Schaf.
Die Stille wird jäh unterbrochen als eine Schnake hier im Raum gemächlich ihre Runden zieht. Zu Ende war mein schöner
Traum.
Ich hör‘ dem fürchterlichen Treiben genervt ein paar Minuten zu und biete ihr mein Bein zum Stich an. Vergebens
hoffe ich auf Ruh‘
Das Angebot verschmäht sie nicht, im Stechen ist sie wahrlich Meister. doch meine insgeheime Hoffnung auf Stille war
nichts, scheibenkleister.
Verständnis hab‘ ich ohnehin nicht für das hochfrequent’ge Surren. denn per Ultraschall erhofft‘
ich mich der Biester zu erwehren.
Vielleicht, so schloss ich, ist die Arme etwas taub auf ihren Ohren denn sie flog ganz unbeirrt im Zimmer weiter
unverfroren.
Auf alle Fälle hilft, so sagt man etwas Grünzeug von Tomaten, dies sei, für diese Plagegeister nur ganz schwerlich zu
ertragen.
Doch leider schien auch meine Schnake keinen Geruchssinn mehr zu haben, denn sie schien sich weiterhin an meinen Ärger
wohl zu laben.
Nach einer Stunde ohne Schlaf kam mir dann zur großen Freude ein altes Mittel in den Sinn: Ich versuchs mit Nelkenöl nun
heute.
2 Tropfen sind durchaus genug um die Geister zu vertreiben ich war da etwas großzügiger doch sie wollten bei mir bleiben.
In meinem Zimmer roch’s nach Nelken noch Tage nach der großen Tat und wenn man mir näherkam ich alle um Verzeihung
bat.
Als dies leider auch nichts brachte versuchte ich’s mit hellem Licht überall im ganzen Haus nur im Schlafenszimmer
nicht.
Doch aus dieses konnt’ die Schnake nicht aus meinem Dunstkreis locken. sie blieb zwar ruhig, doch
unauffindbar irgendwo im Zimmer hocken.
Das war ihr Glück, denn irgendwann platzt auch mir bildlich der Kragen. Ein Totschlag hätte ich begangen auf meine nun
schon alten Tage.
Irgendwann, schlief ich wohl ein am nächsten Tag war ich fast krank, Drei Tage schien sie satt zu sein, dann stach sie
wieder: Gott sei Dank!
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